Eigentlich wollten wir nach Istanbul ….

Unsere erste große Radtour im Jahre 2010 führt uns nach Istanbul: 2500 km in 5 Wochen und 2 h.

Dabei haben wir 9 Länder bereist und es war in der Tat sehr abenteuerlich. Für dieses Jahr hatten wir uns vorgenommen, nochmals dahin zu radeln – was hat sich wohl alles in den vergangenen 10 Jahren in den jeweiligen Ländern verändert?

Tja – es wäre sicher spannend gewesen – aber es ist nicht machbar. Covid-19 hat den Plan über den Haufen geworfen. Zu viele Reisewarnungen sind auf Strecke, so dass wir schlichtweg nicht da hin radeln wollen.

Starttermin – 1. Juli – Radeln in Zeiten von Corona

Wir sind soweit fast startklar. Soeben habe ich mir noch 2 neue Mäntel für Vorder- und Hinterrad geholt – natürlich Schwalbe Marathon Plus.

Diese Mäntel fahre ich seit 2010 und hatte bislang nur einen einzige Plattfuss. Und das war 2018 auf unserer Europatour in der Nähe von Crotone – also ganz im Süden Italiens.

Die Packliste wird überprüft und die ersten Gepäcktaschen sind schon vollgestopft und warten auf den Einsatz.

Wie immer haben wir eine kostenfreie App (https://apps.apple.com/de/app/leben-atmen-radtour-2020/id1517778123) und die dazugehörige Webseite (https://blog.amac-buch.de).

Getreu dem Motto – Radeln in Zeiten von Corona 🙂

Machmut das Maskottchen

Heute stelle ich euch kurz vor der Reise unser Maskottchen 2020 vor. Wie wir bereits veröffentlicht haben, hatten wir eine Retrotour nach Istanbul zum 10jährigen Jubiläum geplant.

Durch Zufall entdeckten wir im zeitigen Frühjahr bei einem Spaziergang durch Augsburg dieses Mammut. Unser Programmierer Lars mit seiner Familie war dabei (sie waren auf Urlaub im bayerischen) und wir verliebten uns alle sechs in dieses historische Rindvieh.

Dafür, dass es für die Türkei ein Maskottchen sein sollte, hat es damals sofort diesen türkischen Vornamen mit dem wunderbaren Wortspiel von uns erhalten. Nachdem nun Machmut uns aber ins Blaue Glück bringen muss, passt der Name in Corona Zeiten auch gut.

Auf das er uns Glück bringt, und Mut macht, egal wohin die Reise geht und wann sie enden wird!

PS um Kommentaren vorzubeugen:uns ist schon bewusst dass man Machmud normalerweise mit d schreibt der Name Machmut ist von uns bewusst erfunden …

Reisefieber mit Handbremse

Ganz ehrlich – so etwas habe ich auch noch nie erlebt: Morgen – am 1. Juli – starten wir, aber die Vorfreude ist faktisch nicht da. Soviel Unsicherheit bezüglich Corona und Reisen steht zwischen uns und der Reisefreude.

Was ist, wenn irgendwo – wie die Tage in Gütersloh – ein Ausbruch ist und wir mittendrin sind? Was ist, wenn wir irgendwo nicht einreisen dürfen, weil wir von irgendwoher kommen?

So ist das neulich übrigens unseren Freunden passiert: Die würden höflich aber bestimmt abends um 21 Uhr gebeten, das Hotel umgehend zu verlassen, da sie aus einem Risikogebiet stammen.

Unbeschwertes Reisen ist heuer also eher eine Fiktion wie uns scheint.

Und auf der anderen Seite zieht es uns in die Ferne. Neues erleben und bestaunen nach nunmehr 3,5 Monaten Corona-Ausnahmezustand.

Mit dem Radel unterwegs sein, ist dann obendrein immer prima, weil man überall stehen bleiben kann, wo es schön ist.

Hörbach Wendepunkt im Lockdown

Als wir im April die Ausgangsbeschränkung hatten, war das Wetter genial. So fuhren wir mit dem Fahrrad stets bis hierher, aßen unsere mitgebrachte Brotzeit auf den Bänken, ruhten uns aus und besichtigten die Kirche. Im Inneren ist ein Kruzifix aus der Zeit um 1500 zu bewundern. Auch so ist das Dorf selbst sehr entzückend und immer eine kleine Reise wert.

Hörbach hat übrigens im Jahr 2000 „unser Dorf soll schöner werden“ den Bezirksbescheid mit Gold und 2001 Silber den Landesentscheid gewonnen.

Heute drehen wir nicht wieder Richtung Heimat sondern fahren über diesen Punkt hinaus. Für uns beginnt jetzt die Reise!

Am Campingplatz alles normal?

Ein paar Kilometer weiter südlich liegt Utting und der dazugehörige Campingplatz. Hier drängen sich die Leute am Strand und es ist für einen Wochentag wahnsinnig viel los. Offensichtlich wiegen sich die Leute in Sicherheit vor Corona, wenn sie zum Camping fahren und darum tun sie das alle.

Wir haben aber den Eindruck, dass viele einfach nur mit dem Auto hin und her fahren, um ein Gefühl von Normalität zu haben. Die Straßen sind voll, voller Autos!